Förderengagement

LEA: Projekte zur Linderung von Einsam­keit im Alter

Förderung ausgewählter Projekte (ggf. anteilig) mit Beträgen in Höhe zwischen 10.000 bis maximal 25.000 Euro.

Symbolbild für Einsamkeit im Alter. Im Vordergrund ist ein alter Mann in brauner Jacke allein auf einer Bank zu sehen, den Blick gesenkt. Im Hintergrund steht eine Gruppe Menschen vor einem Geschäft zusammen.

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In Frankfurt am Main leben nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamts 49 Prozent der Menschen allein. Mit zunehmendem Alter steigt aus vielfältigen Gründen die Zahl der Einpersonenhaushalte. Vor allem bei älteren Menschen ist Einsamkeit ein drängendes und weit verbreitetes Problem, das auf Betroffene sowohl sozial als auch gesundheitlich negative Auswirkungen hat, die in nicht wenigen Fällen – gerade in Zeiten zunehmender Teuerungen – durch Altersarmut noch verstärkt werden.

Um zur Linderung von Einsamkeit im Alter in Frankfurt am Main beizutragen, sucht die gemeinnützige Stiftung Kooperationspartner, die beispielsweise in Form eines Pilotprojekts neue Ansätze zur Unterstützung einsamer, lebensälterer Menschen in der Stadt Frankfurt erproben wollen. In Frankfurt gibt es bereits zahlreiche niedrigschwellige Angebote für die Zielgruppe. Vielen älteren Menschen sind diese Angebote jedoch nicht bekannt oder es fällt ihnen schwer, sie eigenständig aufzusuchen. Berücksichtigt werden daher auch innovative Vorschläge von Einrichtungen, die ihre Ressourcen trägerübergreifend bündeln und gemeinsame Projekte entwickeln möchten, die sie in die Kooperation mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft einbringen, um einen Brückenschlag zur Erschließung der bestehenden Anlaufstellen und Angebote zu ermöglichen.

Gegebenenfalls können eingereichte Projektideen zudem in Absprache mit den Trägern gemeinsam weiterentwickelt werden. Bewährte Ansätze können dabei einbezogen oder fortgeführt werden. So können bereits bestehende Angebote weiterentwickelt, im Sozialraum Frankfurt ausgeweitet oder um neue, möglichst innovative Module ergänzt werden. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft wird ausgewählte Projekte (ggf. anteilig) finanziell fördern. Pro Projekt werden zwischen 10.000 bis maximal 25.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Die angestrebte Zusammenarbeit zielt nicht ausschließlich auf eine finanzielle Förderung bereits bestehender Projekte ab. Vielmehr möchte die Stiftung innovative Vorhaben ermöglichen, die ohne ihre Unterstützung nicht zustande kämen und eine bestehende Lücke füllen. Darüber hinaus wird - wo es sinnvoll ist - für die Zusammenarbeit das Stipendiaten- und Alumni-Netzwerk der Stiftung für generationenübergreifenden Austausch zu Themen wie digitale Teilhabe im Alter und zu kulturellen Angeboten aktiviert werden.

»Wir möchten älteren Menschen, die sich ins Private zurückgezogen haben, wieder Brücken in die Gesellschaft bauen und so ihre soziale und kulturelle Teilhabe stärken.« Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft

Die geförderten Projekte im Überblick:

Malteser Hilfsdienst e. V.

Besucher auf 4 Pfoten – Der Besuchs- und Begleitdienst mit Hund

Ein innovativer Begleitdienst mit Hund, bei dem geschulte Betreuer zusammen mit ausgebildeten Besuchshunden vor allem ältere Menschen aufsuchen, die ihr Zuhause nur selten verlassen. Durch den Kontakt mit Hunden werden sie sozial und emotional erreicht. Drei Teams werden regelmäßig in Pflegeeinrichtungen und Privathaushalten im Stadtgebiet unterwegs sein, um den Kontakt der älteren Menschen zur Außenwelt zu fördern und Isolation zu verringern.

Landessportbund Hessen e. V

Alltags-Fitness-Test (AFT) – Selbstbestimmt im Alter

Dieses Projekt fördert körperliche Fitness und soziale Teilhabe: Durch einen wissenschaftlich evaluierten Fitness-Test für Senioren ab ca. 60 Jahren wird eine Prognose möglich, inwieweit sie im Alter von ca. 80 Jahren ihren Alltag noch eigenständig bewältigen können. Im Nachgang können die Senioren ihre Alltagsfitness in einem speziellen Kurs eines wohnortnahen Vereins gezielt verbessern. Der Test wurde u. a. bereits erfolgreich in Frankfurt-Sachsenhausen erprobt. Nun soll das Programm in vier weiteren Stadtteilen an Seniorenbegegnungsstätten weitergeführt werden. Während der Testung lernen die Teilnehmer auch weitere Angebote sportlicher und kultureller Natur in ihrem Stadtteil kennen.

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

Museums-Café – Begegnen, Entdecken und Erinnern

Museen sind nicht nur Orte der Sammlung, Forschung und Vermittlung, sondern auch Begegnungsräume. Das Senckenberg Naturmuseum möchte diesen Raum gezielt für ältere Menschen öffnen. An Scout-Stationen im Stadtraum werden ältere Menschen persönlich in ein monatliches Museumscafé im Senckenberg Museum eingeladen. Dort erwarten sie kostenlose Führungen, Naturerlebnisse und Gespräche zu Erinnerungen und Exponaten, immer in Verbindung mit Gelegenheit zum Austausch bei Kaffee und Kuchen. In der barrierefreien Aha?! Forschungswerkstatt wird durch den Kontakt mit jüngeren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch ein intergenerationaler Dialog ermöglicht.

Evangelisches Familienzentrum

Gemeinschaft durch Spiele: Eine Ludothek für den Ben-Gurion-Ring

Das Evangelische Familienzentrum Regenbogen Am Bügel richtet eine Ludothek ein – einen öffentlichen Raum für Gesellschaftsspiele und deren Ausleihe. Vor Ort wird eine differenzierte Spielesammlung aufgebaut. So entsteht ein neuer Treffpunkt im Stadtteil. Gemeinsames Spielen ist nicht nur kognitiv anregend und kommunikativ, sondern fördert auch den Zusammenhalt zwischen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen. Lotsen laden gezielt ältere Menschen in die Ludothek ein und organisieren dort Veranstaltungen.

Familienzentrum im Westend / Jüdische Gemeinde Frankfurt K. d. Ö. R.

Zurück ins Miteinander

Das Mehrgenerationencafé im Altenzentrum der Jüdischen Gemeinde fördert Begegnungen zwischen Jung und Alt. Das Café ist für Familien, Nachbarn und Bewohner des Altenheims zugänglich. Weitere Module umfassen u. a. das Frühstückstreffen "Treffpunkt@Babytreff", das generationsübergreifende Begegnungen zwischen Familien und älteren Menschen ermöglicht. Dank der Förderung können die Angebote intensiviert werden.

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Dann wenden Sie sich direkt an unsere Ansprech­partnerin in der Stiftung:

Dr. Katharina Uhsadel Bereichsleiterin
Kulturelle Bildung und
Soziales, Humanitäres, Karitatives
069 - 789 889 - 15
uhsadel@sptg.de

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