Projekt "Handwerkliche Grundausbildung"

Der Hammer ersetzt den Füller

5. Februar 2025, von Jens-Ekkehard Bernerth. Foto: Unsplash

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40 Schülerinnen und Schüler der Wöhlerschule und der Elisabethenschule tauschen für zwei Tage die Schul- gegen die Werkbank: Im gemeinsamen Projekt "Handwerkliche Grundausbildung" der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt und der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main sammeln sie praktische Erfahrungen in den Bereichen Metall und Holz im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Frankfurt.

"Es geht darum, dass der Mensch im digitalen Zeitalter wieder an seine polytechnischen Fähigkeiten erinnert wird. Wir eröffnen mit dieser Zuwendung zum Handwerk die Option, dass junge Menschen einen vielleicht neuen Zugang zu ihren möglicherweise vorhandenen Potenzialen im Handwerklichen gelangen“, erklärt Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.

In der Metallwerkstatt fertigen die Jugendlichen einen Schreibtisch-Organizer aus Aluminium an und lernen dabei, technische Zeichnungen zu lesen und Gewinde zu schneiden. In der Holzwerkstatt bauen sie einen "Schwedenstuhl" und erfahren, wie einfache Holzverbindungen zu einem stabilen Möbelstück werden. Fachkräfte der Handwerkskammer begleiten sie bei der Umsetzung.

"Wir sind sehr daran interessiert, auch Gymnasiasten Zugänge zum Handwerk aufzuzeigen. Das Handwerk bietet – gerade in den sogenannten Klimaberufen – spannende und herausfordernde Ausbildungsmöglichkeiten. Aber nur, wenn ich bereits vor dem Schulabschluss Erfahrungen im Handwerk sammeln konnte, kommt mir am Ende der Schullaufbahn auch eine handwerkliche Ausbildung als echte Alternative zum Studium in den Sinn", betont Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

Im Schuljahr 2025/2026 stehen 80 Plätze für das Projekt zur Verfügung, davon 60 für Teilnehmende der Junior-Ingenieur-Akademie und 20 für interessierte Schüler der gymnasialen Oberstufe.