In einer von Digitalisierung, Leistungsdruck und Krisen geprägten Gesellschaft fehlen Kindern und Jugendlichen zunehmend gesunde Einflussmöglichkeiten und emotionale Stabilität. Psychische Belastungen haben deutlich zugenommen – wie aktuelle COPSY-Studien belegen. Die soziale Kommunikation verlagert sich zunehmend in digitale Räume, Empathie und zwischenmenschliche Verbindung geraten dabei unter Druck. Das Programm "Herzensbildung" reagiert auf diese Entwicklungen mit einem entschleunigenden, werteorientierten Bildungsangebot.

Das Programm basiert auf einem erfahrungsbasierten, ganzheitlichen Ansatz. Körperliche Übungen (in Stille oder Bewegung) unterstützen Konzentration, Emotionsregulation und achtsame Wahrnehmung. Drei Module strukturieren die inhaltliche Arbeit:

1. Kompass des Herzens – Mut zum guten Handeln: Entwicklung humanistischer Werte als Orientierung für selbstwirksames Engagement.
2. Achtsamkeit – aufmerksam wahrnehmen: Stärkung der Selbstwahrnehmung und Emotionsregulation durch Achtsamkeitstechniken.
3. Wohlwollen – mitfühlend sein: Förderung eines herzlichen, mitfühlenden Miteinanders und tragfähiger Beziehungen.

Herzensbildung auf einen Blick
- Förderung emotionaler Resilienz und Selbstwirksamkeit
- Aufbau empathischer, achtsamer und kooperativer Handlungskompetenzen
- Reflexion eigener Werte als Grundlage für gesellschaftliches Engagement
- Stärkung eines positiven Selbstbilds und sozialer Verantwortung

Umsetzung

Die Module fördern kognitive, emotionale und ethische Kompetenzen. In einer abschließenden Projektarbeit setzen die Schülerinnen und Schüler Gelerntes eigenverantwortlich um – beispielsweise durch schulisches oder soziales Engagement. So wird erfahrbar, dass Veränderung möglich ist und gesellschaftliche Teilhabe Sinn stiftet.

Langfristiger Beitrag

"Herzensbildung" fördert nicht nur die Persönlichkeitsentwicklung, sondern wirkt auch in die Schulgemeinschaft und Gesellschaft hinein – durch die Verankerung von Werten wie Toleranz, Menschenwürde und Mitgefühl.