Förderung

Stiftungsallianz unterstützt soziale Projekte im Frankfurter Bahnhofsviertel

25. März 2025, von Jens-Ekkehard Bernerth

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Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft, die ihren Sitz selbst im Bahnhofsviertel hat, ist Teil einer neu gegründeten Stiftungsallianz für das Frankfurter Bahnhofsviertel, die sich für bessere Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern, Jugendlichen und Familien vor Ort engagiert. Von 2025 bis 2027 stellt die Allianz jährlich 230.000 Euro für Projekte im Stadtteil zur Verfügung.

Die "Stiftungsallianz für das Frankfurter Bahnhofsviertel" besteht aus der Commerzbank-Stiftung, der Crespo Foundation, der Karg-Stiftung, der Metzler Stiftung, der ODDO BHF Stiftung, der Stiftung Giersch sowie der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Koordiniert wird das Bündnis von der Initiative Frankfurter Stiftungen e. V. (IFS).

"Unsere Stadt lebt durch ihre Menschen", sagt Astrid Kießling-Taskin, Vorstandsvorsitzende der IFS und Vorständin der Commerzbank-Stiftung. "Der Förderfonds setzt genau da an – niedrigschwellig, unbürokratisch und direkt vor Ort."

Gefördert werden sollen sowohl bestehende Einrichtungen als auch neue Projekte, die sich mit praktischen Ansätzen für mehr Teilhabe und Bildung im Stadtteil engagieren. Träger des Programms ist der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach (ERV). Die Umsetzung begleitet das Koordinierungsbüro Bahnhofsviertel der Stadt Frankfurt.

"In der öffentlichen Diskussion um das Bahnhofsviertel wird oft vergessen, dass es auch der Lebensmittelpunkt vieler Familien und ihrer Kinder ist", betont Elke Voitl, Sozial- und Gesundheitsdezernentin der Stadt Frankfurt. "Die Stiftungsallianz stärkt mit ihrem Engagement nachhaltig den sozialen Zusammenhalt im Viertel."

»FAMOS« im Bahnhofsviertel

Ein zentrales Element der Initiative ist der neue Begegnungstreff "FaMos", der im Sommer 2025 in der Moselstraße 13 eröffnet werden soll. Dort werden künftig Förderinteressierte beraten sowie Bildungs- und Vernetzungsangebote für die Nachbarschaft angeboten. Bei einer ersten gemeinsamen Baustellenbegehung konnten sich die beteiligten Stiftungen heute ein erstes Bild machen: Geplant sind ein Spielraum für Kinder, ein Seminarraum für Veranstaltungen, eine Küche sowie zwei Arbeitsplätze für Beratung, Austausch und konkrete Unterstützung. Silvia Genz, Leiterin des Arbeitsbereichs Bildung beim ERV, beschreibt den neuen Ort als "exklusiv und vertrauensvoll": "Mit dem FaMos unterstützen wir Familien in ihren Bedürfnissen und fördern die Netzwerke und Akteurinnen und Akteure vor Ort – das ist gelebte Familienbildung, verbunden mit innovativem Sozialraum-Empowerment."

Im Bahnhofsviertel leben rund 3.700 Menschen, darunter etwa 400 Kinder und Jugendliche. Rund 65 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner haben eine Migrationsgeschichte. Die Stiftungsallianz setzt mit dem neuen Förderfonds gezielt an, um Chancen auf Teilhabe zu verbessern und das nachbarschaftliche Zusammenleben zu stärken.

Förderanträge bis zu 10.000 Euro können ab sofort gestellt werden. Zusätzlich unterstützt das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt die Initiative über das Programm "Aktive Nachbarschaft".

Weitere Informationen zum Förderfonds und zum Projekt "FaMos" finden sich der Website.