Pressemitteilung vom 14. Februar 2022

Stiftung Polytechnische Gesellschaft sucht exzellente wissenschaftliche Arbeiten zur Erforschung jüdischen Lebens in Frankfurt am Main

Rosl und Paul Arnsberg-Preis sowie Arno Lustiger-Förderpreis 2022 für herausragende Forschungsprojekte zur jüdischen Geschichte Frankfurts ausgelobt. Bewerbungsschluss ist der 15. Mai 2022.

FRANKFURT AM MAIN, 14. FEBRUAR 2022. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main lobt in diesem Jahr zum siebten Mal den Rosl und Paul Arnsberg-Preis sowie den Arno Lustiger-Förderpreis im Rahmen des Rosl und Paul Arnsberg-Preises aus. Beide Preise werden für herausragende Forschungsarbeiten zur Geschichte des Jüdischen Lebens in Frankfurts vergeben und alle drei Jahre in einem gemeinsamen Verfahren ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden können sowohl bereits vorliegende Publikationen als auch Vorhaben in diesem Bereich. Die eingereichten Arbeiten müssen von besonderer wissenschaftlicher Exzellenz sein, sollen neue Erkenntnisse über die Geschichte der Frankfurter Juden enthalten oder die Gewinnung entsprechender neuer Erkenntnisse erwarten lassen. Der Rosl und Paul Arnsberg-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, der Arno Lustiger-Förderpreis mit 3.000 Euro. Bewerbungsschluss ist der 15. Mai 2022. Die Preisverleihung ist für den 5. Dezember 2022 in Frankfurt am Main geplant.Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft widmet sich in ihrer gemeinnützigen Tätigkeit auch der Pflege des kulturellen Erbes der Stadt Frankfurt am Main und setzt sich dabei für das Wachhalten des Geschichtsbewusstseins ein. „Die jüdischen Bürger Frankfurts haben traditionell eine herausragende Rolle bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in der Stadt gespielt. Sie haben in hohem Maße die mäzenatische Tradition Frankfurts geprägt und aus der Mitte der Bürgerschaft heraus zahlreiche wegweisende Einrichtungen auf den Weg gebracht, die der Stadt Frankfurt in ihrer Gesamtheit von hohem Nutzen waren und den Fortschritt der Stadtgesellschaft gefördert haben. Das Bewusstsein dafür zu schärfen und die Kenntnis darüber zu mehren ist der Zweck des Rosl und Paul Arnsberg-Preises und des Arno Lustiger Förderpreises“, so Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.

Die Namensgeber der Preise

Der Rosl und Paul Arnsberg-Preis wurde anlässlich des 100. Geburtstages von Rosl Arnsberg am 2. Juni 2008 gestiftet und alle drei Jahre ausgeschrieben. Rosl und Paul Arnsberg stehen als jüdische Bürger Frankfurts für ein Lebenswerk im Dienste der Aufarbeitung und Bewusstmachung des historischen Erbes der jüdischen Bürger Frankfurts. Unermüdlich hat Paul Arnsberg in der Nachkriegszeit historische Forschungen über die Rolle der Juden in Frankfurt und Hessen angestellt und dazu Standardwerke von hohem wissenschaftlichem Rang verfasst. Seine Frau Rosl Arnsberg hat ihn dabei nachhaltig unterstützt.

Der Historiker und Publizist Prof. Dr. Arno Lustiger hat ebenfalls maßgeblich zur Erforschung jüdischen Lebens, insbesondere des jüdischen Widerstandes, beigetragen. Seiner Initiative war die Stiftung des Rosl und Paul Arnsberg-Preises mit zu verdanken, er übernahm auch den Ehrenvorsitz der ersten Preisvergaben. Sein besonderes Augenmerk galt dabei den Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern. Im Andenken an Prof. Dr. Arno Lustiger (1924 – 2012) verleiht die Stiftung Polytechnische Gesellschaft daher seit 2016 auch den Arno Lustiger-Förderpreis im Rahmen des Rosl und Paul Arnsberg-Preises. Dieser wird im Unterschied zum Rosl und Paul Arnsberg-Preis für eine Dissertation bzw. ein Dissertationsvorhaben vergeben.

Die Jury 2022

Die Preisträger werden von einer fünfköpfigen Jury bestimmt. Sie besteht aus Prof. Dr. Mirjam Wenzel (Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt am Main, Vorsitz), Dr. Gad Arnsberg (Historiker), Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft), Franziska Kiermeier (Kommissarische Leiterin des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt) und Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger (Präsident der Polytechnischen Gesellschaft e. V.).

Weitere Informationen finden Sie im Projektsteckbrief.

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