Pressemitteilung vom 22. September 2022
Sprache und Bildung
Eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Erste Podiumsdiskussion über "Familiensprache – Schulsprache – Lehrersprache". am 6. Oktober 2022, 19 Uhr, Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9. Anmeldung und weitere Informationen unter www.sprache-bildung.de.
FRANKFURT, 22. SEPTEMBER 2022. Um die Lage der deutschen Sprache in den Schulen geht es bei der gemeinsamen Vortragsreihe der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Ausgangspunkt ist dabei der im Herbst 2021 erschienene »Dritte Bericht zur Lage der deutschen Sprache«, der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften herausgegeben wurde. Unter dem Titel "Die Sprache in den Schulen – Eine Sprache im Werden" befasst sich der Bericht sprachwissenschaftlich mit den historischen und aktuellen Entwicklungen der deutschen Sprache in den Schulen. Die Ergebnisse des Berichts sollen nun in der dreiteiligen Veranstaltungsreihe »Sprache und Bildung« einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden und die Diskussion dazu anregen. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten. Die Veranstaltung kann auch im Livestream mitverfolgt werden. Weitere Informationen unter www.sprache-bildung.de.
Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe wird am 6. Oktober 2022, um 19 Uhr in der Evangelischen Akademie Frankfurt das Zusammenspiel von "Familiensprache – Schulsprache – Lehrersprache" unter die Lupe genommen. Schülerinnen und Schüler kommen mit ganz unterschiedlichen sprachlichen Vorkenntnissen in der Schule zusammen: unterschiedliche Muttersprachen, unterschiedliche Dialekte, unterschiedliche soziale Milieus. Derlei Spracherfahrungen treffen auf die Spracherwartungen der Schule, die vor allem mit dem Lesen- und Schreibenlernen verbunden sind. Dazu kommt eine bildungs- und fachsprachliche Prägung des schulischen Sprachlernens, die auch den mündlichen Sprachgebrauch verändert. Die Familiensprache kann hier ein Kapital des schulischen Sprachlernens sein, sie kann aber auch eine Hypothek sein. Wie also stellt sich die Schule auf die unterschiedlichen Ausgangslagen ein? Wie sprechen Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schülerinnen und Schülern, und wie wirkt dies zurück auf das Sprachlernen? Untersucht haben dies die beiden Sprachdidaktikerinnen Prof. Dr. Miriam Morek (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Katrin Kleinschmidt-Schinke (Universität Oldenburg). Sie geben Einblicke in die kommunikativen Praktiken von Eltern und Lehrkräften und zeigen Möglichkeiten, wie Kinder und Jugendliche beim Erwerb der Bildungssprache unterstützt werden können. Die Podiumsdiskussion wird moderiert von Prof. Dr. Ursula Bredel (Universität Hildesheim und Vizepräsidentin der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung) und Prof. Dr. Helmuth Feilke (Universität Gießen und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung).
Die nächsten Veranstaltungen finden statt am 16. März 2023 über den Wandel beim Schreiben (Handschreiben) und in der Rechtschreibung (Großschreibung, Interpunktion) und am 30. Juni 2023 über die markanten Unterschiede beim Erwerb des Wortschatzes und der Grammatik sowie beim Textverständnis.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe und zu den Zugangsmodalitäten zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich unter www.sprache-bildung.de.
Über die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, gegründet 1949, ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Schriftstellern. Eine ihrer Aufgaben sieht sie in der kritischen Begleitung der Sprachentwicklung. In unregelmäßigen Abständen legt sie einen »Bericht zur Lage der deutschen Sprache« vor. Weitere Informationen unter www.deutscheakademie.de
Pressekontakt: Corinna Blattmann, corinna.blattmann@deutscheakademie.de, 06151 409216, www.deutscheakademie.de
Über die Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft wurde 2005 von der Polytechnischen Gesellschaft errichtet. Ganz im Sinne der polytechnischen Ideen engagiert sie sich operativ und fördernd in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Technik, Kultur, Soziales und Bürgerengagement in Frankfurt am Main. Weitere Informationen unter www.sptg.de.
Pressekontakt: Axel Braun, presse@sptg.de, 069 789 889 – 16, www.sptg.de/service/presse
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