Digitale Bildung zählt zu den zentralen Themenfeldern der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. In zahlreichen Programmen vermittelt sie jungen Menschen praxisorientierte Fähigkeiten, um sich souverän, reflektiert und aktiv an einer digitalisierten Gesellschaft zu beteiligen. Im Zentrum steht dabei ein ganzheitlicher Bildungsansatz, der technisches Know-how mit Medienkompetenz, kritischem Denken und gesellschaftlicher Verantwortung verbindet.
Bereits in der Grundschule setzt die Stiftung gezielt Impulse zur digitalen Bildung. Im Sprachförderprogramm "Deutschsommer" erproben Drittklässler den Umgang mit digitalen Medien als Lernwerkzeuge. Neben klassischen Sprachförderangeboten erwerben sie Kompetenzen im digitalen Recherchieren, Schreiben, Gestalten und Präsentieren. In sechs medienpädagogischen Modulen entwickeln sie u. a. Fotostorys, erforschen ihre Umgebung mit Apps oder produzieren eigene Hörspiele – stets spielerisch und altersgerecht vermittelt.
Kinder und Familien im digitalen Wandel begleiten
Auch das Programm "Junge Forscher" ermöglicht Grundschulkindern erste Erfahrungen im Umgang mit digitalen Technologien. Der Themenschwerpunkt lag im Jahr 2024 etwa auf Künstlicher Intelligenz: Die Kinder erstellten mithilfe von KI eigene Bilder und Geschichten und reflektierten deren Entstehung und Wirkung – ein Zugang, der technisches Verständnis mit kritischer Auseinandersetzung verbindet.
Digitale Bildung richtet sich nicht nur an Kinder und Jugendliche, sondern auch an deren Familien. Das "Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Eltern" integriert ein Mediencurriculum, das Tablets als Lern- und Kommunikationsmittel einsetzt. Ergänzend erhalten Eltern und Kinder Schulungen zur sicheren, verantwortungsbewussten Nutzung digitaler Technologien.
»Digitale Bildung ist heute ein zentraler Bestandteil gesellschaftlicher Teilhabe. Unser Anspruch ist es, junge Menschen nicht nur technisch fit zu machen, sondern sie zu befähigen, digitale Entwicklungen zu verstehen, kritisch zu hinterfragen und mitzugestalten.«
Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich
Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft
Mit zunehmendem Alter rücken digitale Informationsflüsse und soziale Medien stärker in den Alltag junger Menschen. Das Programm "Meine Zeitung – Frankfurter Schulen lesen die F.A.Z." stärkt die Medienkompetenz von Jugendlichen durch die kritische Auseinandersetzung mit Nachrichten, Fake News und Algorithmen. Im Projektzeitraum nutzen die Teilnehmenden digitale Zeitungsformate, erstellen eigene Inhalte auf digitalen Pinnwänden und übernehmen zeitweise den Instagram-Kanal des Projekts. So werden sie selbst zu aktiven Medienproduzierenden.
Technologische Fähigkeiten für gesellschaftliche Herausforderungen
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der praktischen Anwendung digitaler Technologien. Im Digitechnikum und dem Transferprojekt Digitechnikum@School entwickeln Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse Apps, Webseiten oder Hardware-Prototypen, die auf gesellschaftliche Herausforderungen reagieren. Fachlich begleitet erwerben sie Kompetenzen in Programmierung, Design und Problemlösung. Nach der erfolgreichen Pilotphase wird das Transferprogramm sukzessive auf weitere Schulen ausgeweitet.
Mit Unterstützung der Stiftung entsteht derzeit zudem das Lernzentrum TUMO Frankfurt: ein außerschulischer Ort für digitale und kreative Bildung. In zehn Lernfeldern, darunter Robotik, 3D-Design, Programmieren und Fotografie, können Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren individuelle Lernpfade verfolgen.